Vámosatya, Reformierte Kirche

Den ursprünglichen Namen der Ortschaft (Atya) wurde aus dem Personennamen gebildet, er kommt 1289 zum ersten Mal in Urkunden vor. Der Pfarrer des Dorfes wird 1321 erwähnt. Das Attribut Vámos erhielt der Ort, um ihn von der gleichnamigen Gemeinde Atya in Szatmár zu unterscheiden. Die Kirche des Dorfes wurde zu Ehren des Heiligen Georg geweiht, sie wurde um 1565 in eine reformierte Kirche umgewandelt.


Der nach Osten ausgerichtete Kirchengebäude befindet sich im Zentrum des Dorfes. Das Kirchenschiff hat einen rechteckigen Grundriss, daran schließt sich der gerade abschließende, quadratische und niedrigere Chor an. Die Ecken sind außer der nordöstlichen Ecke aus schön gehauenen Quadersteinen gebaut. An der Ostwand und der Südwand des Chors befinden sich je ein schmales Spitzbogenfenster. Auf dem östlichen Fenster ist eine rötliche Bemalung zu finden, an der Südwand des Kirchenschiffs befinden sich drei Fenster, das eine ist rund und an dieser Seite befindet sich auch der Eingang der Kirche. In der Achse der westlichen Wand befindet sich auch ein Portal mit Steinrahmen.


Ein spitzbogenförmiger Chorbogen trennt das Kirchenschiff mit der 1769 angefertigten Holzkassettendecke von dem Chor. Den Chor bedeckt ein Steinrippengewölbe, auf dem Schlussstein ist das Wappen des Geschlechts der Gutkeled abgebildet. Der südöstliche Rippenansatz zeigt einen stilisierten Kopf. An der Nordwand befindet sich die mit Stein eingerahmte Sakristeitür, daneben befindet sich die daneben ist die spitzbogenförmige Monstranznische. In der Südwand wurde eine Sitznische ausgebildet. Die Seitenwände sind einheitlich weiß gekalkt, an manchen Stellen zeigt die Restaurierung die aus der Reformationszeit stammende Wandbemalung.


Die Kirche begann man im Jahr 1971 zu erforschen, bei der nachfolgenden Restaurierung bemühte man sich, alle wichtigen architektonischen Details vorzustellen.
An der Kirche sind mehrere bauliche Unregelmäßigkeiten vorhanden. Dennoch wurde sie nach Meinung der Forscher in einer Bauperiode errichtet, wahrscheinlich in der Zeit zwischen 1289 und 1334, als die Farkas-Linie des Geschlechts der Gutkeled Besitzer war.


In der Gegend findet man mehrere Kirchen, die einen ähnlichen Grundriss und ebenfalls einen Chor mit geradem Abschluss und Steinrippen-Kreuzgewölbe haben, so zum Beispiel die Kirchen von Csaroda, Márokpapi und Lónya. Jenseits der Grenze gehören die Kirchen in Transkarpatien von Nagybégány und Técső ebenfalls zu dieser Gruppe. Früher wurde angenommen, dass die erwähnten Kirchen die Werke von miteinander in engem Kontakt stehenden Meistern waren. Auch wenn das nicht sicher ist, ist die Ähnlichkeit der Kirchen auffällig und die Kirchenstraße verbindet touristisch diese wichtigen Denkmäler unserer mittelalterlichen Architektur.