Velyka Byyhan, Reformierte Kirche

Der erste bekannte Besitzer der Ortschaft war die Familie Bégányi, ihre erste, nicht weiter belegte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1319. Im Jahr 1552 wird ein großer Teil des Dorfes als zerstört erwähnt. 1567 verwüsteten die Tataren die Gemeinde. 1333 wird der Pfarrer der zu Ehren des Heiligen Georg errichteten Kirche erwähnt. 1578 war die Kirche schon eine reformierte Kirche.
Die gotische Kirche von Nagybégány erlitt mehrmals Schäden. Im Jahr 1768 wurde sie von der Familie Mező von Sima neu errichtet, in das Kirchenschiff wurde eine bemalte Holzdecke eingebaut.
Der Chor der nach Osten ausgerichteten Kirche hatte einen geraden Abschluss, einst wurde die auf der Nordseite stehende Sakristei abgerissen und zusammen damit wurde das Südportal zu einem Segmentbogen umgestaltet. Der Turm der Kirche wurde 1854 errichtet. In seiner derzeitigen Form weist die Außenfassade nur wenige mittelalterliche Elemente auf. Das Westtor mit einem Steinrahmen öffnet sich aus dem Turmunterbau.
Im Kircheninneren ist der spitzbogige Chorbogen erhalten geblieben. Die Gewölbe des Chors stammen aus zwei Perioden, das frühere Gewölbe ist wahrscheinlich um die Wende des 14. zum 15. Jahrhundert zerstört worden, die schlanken Rippen des zweiten Gewölbes laufen in einem scheibenförmigen Schlussstein zusammen. In der östlichen Chorwand ist eine spitzbogenförmige Monstranznische erhalten.
Der besondere Schatz der Kirche ist ihr Wandschmuck, mit dessen Freilegung József Lángi im Jahr 2000 begann. Die Bildgröße der Wandmalerei ist 167 x 210 cm. Die Bildfläche umgibt eine Zick-Zack-Umrandung, darin ist die Hl. Ilona mit dem Kreuz dargestellt. Auch zwei kleinere Figuren sind abgebildet: Die eine hält den senkrechten Balken des Kreuzes, die andere sticht mit ihrem Spaten in den Stamm des Kreuzes. Die Heilige Ilona trägt unter der Krone einen Jungfernkranz und einen bis zu den Schultern reichenden Schleier, ihr Gewand ist mit Hermelin besetzt.
Die Wandmalerei gehört zur zweiten Bauperiode der Kirche, sie kann auf die Zeit zwischen 1410-1420 angesetzt werden. Die Fortsetzung der Freilegung der Wandbilder verspricht sowohl wissenschaftlich als auch touristisch eine Entdeckung von herausragender Bedeutung zu werden.