Tschetfalwa, Reformierte Kirche

Das Dorf liegt am rechten Ufer der Theiß, es wird 1341 zum ersten Mal erwähnt.
Über den Bau der Kirche sind keine schriftlichen Quellen erhalten geblieben, ihr Grundriss zeigt eine mittelalterliche Form. Sie wurde in einer einzigen Bauphase wahrscheinlich im 15. Jahrhundert errichtet. Ihr Chor schließt mit fünf Seiten eines Oktaeders ab, die Länge des Schiffs beträgt 7,5 Meter, seine Breite 5,5 Meter. Die Sakristei wurde abgerissen. Auf der Westseite findet man ein Spitzbogenportal.
Das Kirchenschiff wird von zwei Spitzbogenfenstern beleuchtet, wahrscheinlich wurden diese im 18. Jahrhundert vergrößert. Im Mittelalter wurde die Fassade gestrichen, Spuren davon wurden bei der Restaurierung freigelegt.
Im Inneren wurde an der Nordwand des Schiffs eine kleine Monstranz-Nische mit einem gewölbeartigen Abschluss gefunden. An der Nordwand des Chors wurde auch eine Monstranz-Nische freigelegt, deren Umrahmung reicher gegliedert ist.
Gegenüber befindet sich eine Sitznische mit Spitzbogenabschluss. Bei der Restaurierung wurden in den Einbauten der Sitznische gut erhaltene Steinmetzarbeiten gefunden, dabei wurden auch die Schichtensteine von Wandpfeilern und der Ansatz der Gewölberippen freigelegt, die rot angemalt und geschmückt waren.
Die bearbeiteten Bruchstücke aus Stein werden im Kirchenraum ausgestellt.
Bei der Behebung der Hochwasserschäden in den Jahren 1998 und 2001 führte József Lángi Sondenuntersuchungen durch, dabei kamen mittelalterliche Wandbilder zum Vorschein.
Das Wandbild des Chorbogens bildet den Hl. Michael in Freskomalerei ab. Die Figur steht vor einem weißen Hintergrund, sie hebt ihre rechte Hand und ersticht mit der Lanze den zu Füßen liegenden Satan, dessen Gestalt nicht mehr erkennbar ist.
Die sichtbaren Details und auch die Malweise lassen vermuten, dass die Kirche in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, in der Zeit, als das Dorf ein Besitztum der Familie Szécsi war.
Vor die westliche Fassade wurde ein Glockenstuhl aus Holz mit vier Nebentürmen gebaut.
Aus der Reformationszeit stammen die geschmückte und bemalte Decke und die Einrichtung der Kirche. Diese fertigte Ferenc Lándor an, mit seinem Namen ist auch die Holzdecke der reformierten Kirche von Tákos verbunden. Die nördliche und westliche Wand des Kirchenschiffs schmückt eine bemalte Empore aus Holz und auch die Kanzel und deren verzierter Schalldeckel sind interessant.