Berehove, Römisch-katholische Kirche

Das herausragende Kirchengebäude von Transkarpatien spiegelt die Bedeutung der Stadt wieder. Die Berehove wurde um 1100 gegründet, im Jahr 1247 erhielt sie wichtige königliche Privilegien. Die erste Angabe über die den Allerheiligen geweihte Kirche ist in den Privilegien des Königs Béla IV. von 1247 zu finden. Die mittelalterlichen Gemeindepfarrer erlangten mehrmals den Status eines Prälaten. Bis zur Reformation stieg die Anzahl der Altäre in der Kirche auf 21 Altäre an.
Neben der Kirche stand die St.-Michaelis-Kapelle, die 1846 abgerissen wurde. Im Jahr 1565 übernahmen die reformierten Christen die Pfarrkirche. Das Gebäude brannte danach mehrmals nieder und wurde nach dem Brand von 1686 nicht wieder errichtet. Bis 1837 stand es ohne Dach dort, zu dieser Zeit wurde die Rekonstruktion nach den Plänen von Albin Tischler begonnen, die 1846 fertiggestellt war.
Die Kirche steht am rechten Ufer des Baches Vérke, ihre Abmessungen sind ansehnlich: Der Chor ist ca. 19-20 x 8,5 Meter groß, das Kirchenschiff verfügt über Innenmaße von 24,5 x 18 Metern. Der dreifach untergliederte Chor wird von fünf Seiten eines Oktaeders abgeschlossen. An der Nordwand stand eine zweigeteilte Sakristei. Das Längsschiff ist dreischiffig und hat vier Gewölbegliederungen. Im Westen steht ein dickwandiger, viereckiger Turm. An der Südseite wurde eine rechteckige Kapelle angebaut.
Die Fenster des Chors sind zweigeteilt, sie schmückt ein Maßwerk. Gegenwärtig besteht die Decke der Kirche aus einem Netzgewölbe aus dem 19. Jahrhundert, unter dem Ostfenster der Südwand befindet sich eine Sitznische.
Im Inneren des Chors erscheinen im westlichen Abschnitt der Nordwand Portalbauten von imposantem Ausmaß. Der Legende nach wurden sie von der Kismuzsalyer Ruinenkirche hierher gebracht, doch es ist wahrscheinlicher, dass das westliche Portal der St.-Michaelis-Kapelle versetzt wurde.
Die westliche Fassade des Längsschiffs ist das Ergebnis eines Umbaus und stammt zum großen Teil aus dem 19. Jahrhundert. Nachgewiesenermaßen aus dem Mittealter erhalten geblieben sind die Rundsäulen der nördlichen und südlichen Ecke.
Die Hauptattraktion der Kirche ist der Schmuck der südlichen Stirnwand, das Hauptportal, seine faschenartige doppelte Öffnung mit Mittelpfeiler umgibt ein sorgfältig ausgearbeitetes Gewände. 
Über dem Mittelpfeiler ist die Jahreszahl 1522 zu lesen. Der Raum des Längsschiffes ist gegenwärtig hallenförmig. An den Außenwänden sind die entsprechend der Pfeiler angeordneten Stützen sichtbar. Jeden Gewölbeabschnitt überspannt ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes Gewölbe.
Die derzeitige Form der Kirche wird durch die gothisierende Restaurierung des Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert bestimmt. Der älteste Gebäudeteil kann der Turm, genauer gesagt, dessen unterer Teil sein. Der Bau des Längsschiffs wird für das zweite Viertel des 15. Jahrhundert angenommen, das monumentale Südportal wurde nachträglich eingebaut. Die Zeit des Baus des Kirchenchors kann die Jahreszahl 1504 anzeigen, die an dem östlichen Fenster der Südwand sehen ist. Das bedeutendste sakrale Gebäude des Gebiets dient auch als Beispiel für die Kunstformen der Kirchen von Kismuzsaly, Nagymuzsaly, Akli, Beregsurány und Beregdaróc.