Bene, Reformierte Kirche

Der Name der Gemeinde ist vermutlich eine Verkürzung des Namens Benedikt. Die am östlichen Ende des Dorfes befindliche Kirche markiert das einstige Zentrum der mittelalterlichen Gemeinde. Eine schriftliche Quelle aus der Zeit der Errichtung der Kirche ist nicht bekannt.
Bene war ein kleines regionales Zentrum, ein Teil gehörte zu der benachbarten Burgherrschaft Kovászó, einen kleineren Teil bildeten Lehensgüter. Im Jahr 1567 wurde der Ort von den Tataren niedergebrannt, der größte Teil der Einwohner wurde verschleppt. 47 Häuser waren danach unbewohnbar und nur 5 Häuser blieben erhalten.
Die nach Osten ausgerichtete Kirche ist mit den rechteckigen Innenraumabmessungen von 8 x 16 Metern breiter als der mit drei Seiten das Oktaeder abschließende, 6 Meter breite Chor, an der Stirnwand der Kirche schließt sich ein mit Stützpfeilern verstärkter dreigeschossiger Turm an. An der Nordwand des Chors befand sich einst eine Sakristei, die nach der Reformation abgerissen wurde.
Die unteren Seiten des Turmes schließen gerade ab, die nach Westen und Süden ausgerichteten Fenster in dem obersten Geschoss sind Spitzbogenfenster, die nördliche Rosette ist viergeteilt und aus einem Block gehauen. An der östlichen und südlichen Seite des Chors befindet sich jeweils ein Spitzbogenfenster.
An der südlichen Seite des Schiffs sind ebenfalls nicht wesentlich größere und auch in Spitzbogen endende Fenster zu finden, die einst zweigeteilte Maßwerkfenster waren. Die Steinkonstruktion der Fenster wurde 1906 teilweise herausgenommen und die Futtersteine wurden verputzt. Das früher in einem gebogenen Winkel befindliche Maßwerk schloss unten vielleicht mit einem Bogen ab, solche gotischen Fenster werden in der Regel auf die Mitte des 14. Jahrhunderts datiert.
Die zwei mittelalterlichen Portale enden mit – einem südlichen und einem westlichen – Spitzbogen. Ein aus dem Mittelalter erhaltenes Detail kann auch die Nische der Monstranz sein. Die Schmuckelemente der Kirche verweisen auf die Zeit vom ersten Drittel des 14. Jahrhunderts bis Ende des 15. Jahrhunderts. Der Turm wurde wahrscheinlich später nach der Fertigstellung der Kirche gebaut. Die Spitzbogenfenster und Rosetten der Kirche zeigen ein einheitliches Bild, aufgrund dessen wird angenommen, dass das Schiff und der Chor der Kirche in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet wurden.
Zum Bild vor der Reformation gehörte auch die figurale Bemalung des Innenraums. Laut Beschreibungen aus dem 19. Jahrhundert ist an der Nordwand des Triumphbogens Maria mit dem Leichnam von Jesus Christus in ihrem Schoß abgebildet. Die letzte Restaurierung der Kirche zwischen 1998 und 2001 wurde infolge mehrerer verheerender Hochwasser nötig. Diese Arbeiten unterstützte die László-Teleki-Stiftung. Die Kirche und auch der Turm erhielten ein neues Dach. Der Architekt entwarf eine haubenförmige Turmspitze mit Galerie, Brüstung und vier Nebentürmen. Die Haubenform des Turms harmoniert gut mit der vorherrschenden gotischen Linienführung des Kirchengebäudes.