Gyügye, Reformierte Kirche

"Die Ortschaft liegt am rechten Ufer des Flusses Somesch, ihr Name lässt sich auf einen Personennamen zurückführen und zwar auf den eines Leibeigenen, der noch vor dem Tatarensturm (in Ungarn zwischen 1241 und 1242) lebte. Die Kirche wurde ohne Turm, aus dunkelroten Backsteinen errichtet. Sie besteht aus zwei Teilen: dem einräumigen Kirchenschiff und dem etwas schmaleren Chor. Die heutige Kirche geht auf einen kleinen romanischen Vorgängerbau zurück; ihre Erbauung wird zwischen 1284 und 1322 datiert. Einige Baudetails, wie das Gesims an der Ostwand, zeigen noch Merkmale der Romanik auf. Die reich verzierte Kassettendecke stammt aus dem Jahr 1767. Die Schalldeckel, die Kirchenbänke sowie der Mosesstuhl wurden ebenfalls im 18. Jahrhundert angefertigt. Die Restaurierung der Kirche erfolgte 2003, im darauf folgenden Jahr 2004 wurde ihr der Europa-Nostra-Preis (europäischer Kulturerbepreis) verliehen."