Márokpapi, Reformierte Kirche

Die Gemeinde kam durch die Vereinigung der zwei Orte Márok und Papi im Jahr 1941 zustande. Die größte Sehenswürdigkeit des Dorfes ist die reformierte Kirche, die einst die Gemeindekirche des mittelalterlichen Dorfes Márok war. Der Name Márok entstand aus dem Personennamen Márk, im Mittelalter gehörte das Dorf zu der Herrschaft von Kisvárda, im Jahr 1566 wurde es von den Truppen der Tataren in Brand gesteckt.

Die zu Ehren der Jungfrau Maria geweihte Kirche des Dorfes wird schon Anfang des 14. Jahrhunderts erwähnt, ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist es eine reformierte Kirche.

Schon die Beschreibungen aus dem 19. Jahrhundert erwähnen die Fresken, die mit Kalk überstrichen wurden. Die Kirche wurde 1939 von einem Blitz getroffen und brannte nieder. Zu dieser Zeit wurde der Abriss der Kirche erwogen, doch glücklicherweise wurde dieses Vorhaben nicht umgesetzt und nach der im Jahr 2000 beginnenden Erforschung und der Fertigstellung der Instandsetzung dient die Kirche als prächtiges architektonisches Bauwerk der Gemeinde und empfängt auch Besucher.

Vor der Westfassade der Kirche steht der aus dem 18. Jahrhundert stammende 15 Meter hohe und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erneuerte Glockenturm, dessen eine Glocke im Jahr 1791 gegossen wurde. An der Westfassade befindet sich ein gotisches Portal mit Steingewände,

der besondere Schmuck der Fassade ist die farbige florale Bemalung, die aus dem 17. Jahrhundert, das heißt schon aus der reformierten Epoche, stammt. Ein ähnlicher Wandschmuck ist in mehreren Orten der Gegend, so beispielsweise in Csaroda, Lónya und Vámosatya, zu sehen.

Im Kircheninneren sind die aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammenden Fresken erwähnenswert, die im Jahr 1999 bei den Restaurierungsarbeiten zum Vorschein kamen. An der Nordwand des Kirchenschiffs wurde der Zug der Heiligen Drei Könige dargestellt, in der auf dem Chorbogen gemalten Szene tragen Engel den Körper des toten Christus in die Höhe. Der Chorbogen trennt das Kirchenschiff vom Chor, den ein Rippenkreuzrippengewölbe bedeckt.

An der Südwand des Chors ist eine Sitznische mit Kleeblattform angeordnet, ihr gegenüber befindet sich die spitzbogige Sakristeitür. Östlich von der Tür fanden die Forscher eine zugemauerte Monstranznische.

Was die Bauzeit der Kirche anbelangt, stand das Gebäude schon 1332, als ihr Pfarrer erwähnt wird. Ende des 13. Jahrhunderts war die Kirche Gegenstand eines Besitzstreits der Gemeinde, wahrscheinlich wurde die Kirche nach der Regelung des Streits bzw. nach dem im Jahr 1299 endenden königlichen Prozess zwischen 1300 und 132 errichtet. Das Schiff und der Chor wurden in derselben Bauzeit gebaut, die Forscher fanden keine Spuren von einem älteren Gebäude.