Nagyar, Reformierte Kirche

"Das an der Theiß liegende Nagyar wird samt dem Nachbarort Kisar erstmals im 14. Jahrhundert in den Quellen genannt. Von der mittelalterlichen Kirche haben sich nur die Nord- und Südwand erhalten. 1836 wurde die Kirche nach Westen um einen breiten Raum erweitert und der frühere Chor mit geradem Abschluss wurde abgerissen. Bei den 1990 begonnenen Bauuntersuchungen wurden die Wandmalereien an der Nordwand entdeckt und freigelegt. Die Wandbildfolge besteht aus zehn Bildfeldern, die, in zwei Frieszonen übereinander angeordnet, den Passionszyklus darstellen. In relativ gutem Zustand sind die Szenen „Einzug nach Jerusalem“ und „das Letzte Abendmahl“ in der oberen Zone erhalten. Der Bilderzyklus wird zwischen 1500 und 1510 datiert."